Nachdem bereits zwei Banken Zinssenkungen für ihre Tagesgeldkonten bekanntgegeben hatten, geht es nun auch beim Festgeld zur Sache: auf morgen senkt die ING-DiBa die Zinsen für ihr Festgeld, die Zinssenkungswelle, die nahezu zum Erliegen gekommen war, nimmt damit erneut Fahrt auf.
Damit fällt der bisherige Spitzenzinssatz, der bereits mit 1,20 Prozent p.a. alles andere als "Spitze" war um weitere 20 Basispunkte und steht ab morgen auf nur noch 1,00 Prozent p.a. Dies hat zur Folge, dass die Verzinsung, welche die ING-DiBa für ihr Festgeld, und zwar in allen Laufzeiten und bei allen möglichen Anlagesummen, um gleich 50 Basispunkte unter der aktuellen Inflationsrate liegt. Die Zinsentwicklung bei der ING-DiBa zeigt damit erneut ein Stück weiter nach unten. Wann es wieder zu Zinserhöhungen oder zumindest zu einer Zinsstabilität bei der bei vielen Kunden beliebten Direktbank kommen wird, bleibt vorerst weiter abzuwarten.
Dies hat zur Folge, dass in Wirklichkeit nicht mehr gespart, sondern durch die dadurch entstehende negative Verzinsung real gar kein Zinsertrag mehr entsteht, sondern der Sparer noch draufzahlt dafür, dass er überhaupt Sparen „darf“. Wer negative Realzinsen umgehen und zumindest die Inflationsrate ausgleichen möchte, der sollte sich indes vielleicht nach anderen Sparmöglichkeiten umsehen. Zahlreiche verschiedene Festgeldkonten, deren Zinsen mindestens auf dem gegenwärtigen Niveau des Verbraucherpreisindex liegen, finden Sie hier in unserem Festgeldrechner.
Daneben ist es natürlich auch möglich, statt auf ein Festgeldkonto zu setzen, sein Geld erst einmal eine Weile auf einem Tagesgeldkonto zu parken und dadurch flexibler zu sein mit seinen Ersparnissen. Das heißt: das Geld steht jederzeit zur Verfügung und kann anderweitig angelegt werden, wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, beispielsweise ein neues, besser verzinstes Festgeldkonto oder ein Tagesgeldkonto mit höheren Zinsen und einer möglichst langen Zinsgarantie.