Das Zinsniveau ist niedrig, wenn es um Spareinlagen geht, dies zeigt auch der aktuelle Finanztest-Zinstest, dessen Ergebnisse in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht wurden. Doch die Unterschiede einzelner Banken sind mitunter sehr hoch – und wieder einmal zeigt sich dabei vor allem eines: die Filialbanken fallen durch, wenn es um die Höhe der Zinsen geht.

122 Banken hat die Redaktion von „Finanztest“ für den neuesten Zinstest unter die Lupe genommen, und es zeigte sich dabei, dass es auch mit einem (gut verzinsten) Tagesgeldkonto immer noch möglich ist, die Inflationsrate zu schlagen. Besonders interessant ist dabei jedoch eher das dreijährige Festgeld, bei dem es laut Finanztest derzeit 2,15 Prozent p.a. in der Spitze gibt, Testsieger bei dieser Anlagedauer sind die DenizBank und die NIBC Direct. Zudem gehört zu den besten Festgeldanbietern bei den Laufzeiten ein Jahr und fünf Jahre die Amsterdam Trade Bank, wie die Stiftung Warentest in der die Testergebnisse begleitenden Presseerklärung schreibt.

#Festgeld - AnbieterMax. Zinsen p.a.MindesteinlageZins gilt fürDetails
1Klarna Festgeld+3,58%1,00 €jährlichAntrag
2Stellantis Direktbank Festgeld3,50%500,00 €jährlichAntrag
3Credit Agricole Festgeld3,40%5.000,00 €jährlichAntrag
4Bank of Scotland Festgeld3,30%100,00 €Ende der LaufzeitAntrag
5Volkswagen Bank Sparbrief3,30%2.500,00 €jährlichAntrag

Enttäuscht war die Finanztest-Redaktion dafür von den Angeboten der großen Filialbanken, wenn es um die Zinsen für Spareinlagen geht. Stiftung Warentest dazu: „Enttäuschend sind hingegen die Zinsangebote der großen Filialbanken wie der Deutschen Bank, der Commerzbank, der Postbank und den meisten Sparkassen und Volksbanken. Keine schaffte es beim Zinstest unter die Top-Anbieter.“

Hierin zeigt sich erneut, dass die Schere der Zinsen zwischen Filialbanken und Direktbanken oft weit auseinandergeht. Dies zeigen auch unsere Zinsvergleiche, die wir für Festgeldkonten und für Tagesgelder anbieten. In beiden Rechnern ist unter den Topanbietern keine einzige Filialbank, diese sind erst unter ferner liefen zu finden. Und dennoch bleiben die Kunden ihrer Hausbank trotz der Minizinsen oft immer noch treu, weil sie glauben, sich auf ihre Bank verlassen zu können – und / oder weil ihnen der Wechsel zu einer anderen Bank zu aufwändig erscheint. Dabei ist ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto bei einer anderen Bank auch nicht weniger schnell eröffnet, die Kontoeröffnung unterscheidet sich nur in einem Punkt: statt zur Bank geht es dann zur Post, um sich per PostIdent zu legimitieren. Das jeweilige Sparkonto ist dann recht schnell eröffnet und kann entsprechend schnell genutzt werden.

Wer sich indes nicht auf seine Hausbank verlässt, und sich stattdessen die Mühe macht, sich nach den Spitzenreitern im jeweiligen Anlagebereich umzusehen, der bekommt trotz der Niedrigzinsphase immer noch gute Zinsen. Nur zu lange sollte man sein Geld vielleicht nicht fest angelegt lassen, um die Zinswende, die früher oder später kommen wird, nicht zu verpassen. Ein Festgeldkonto mit der Laufzeit von drei Jahren scheint hierfür ein guter Mittelweg zu sein, wie wir zumindest finden.

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